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Tattooed hands holding a camera.

5 Tattoo Fotografie Tipps für Tätowierer

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Das Fotografieren von Tattoos spielt heutzutage mehr denn je eine zentrale Rolle in der (Selbst)Vermarktung von Tätowieren. Die meisten Kunden finden ihren Tätowierer über digitale Kanäle wie Instagram und bewerten die Arbeiten anhand der geposteten Bilder.

Deshalb sollte jeder Tätowierer darauf achten, das Beste aus seinen Tattoobildern herauszuholen. Bei der Präsentation und Bearbeitung gilt allerdings die Devise „weniger ist mehr“, denn allzu stark bearbeitete Bilder resultieren in enttäuschten Kunden, wenn das gestochene Tattoo dem unrealistischen Niveau der Instagram-Bilder nicht standhalten kann.

Hier gilt es, die goldene Mitte zwischen guter Präsentation und realistischer Darstellung des Werks zu finden. In diesem Artikel zeigen wir einige Tricks und Kniffe, wie du deine Tattoos im besten Licht, und dennoch realitätsnah, darstellen kannst.

Wie macht man ein gutes Foto von einem Tattoo?

Die potenziellen Kunden wissen nicht, dass das Fotografieren neuer Tätowierungen extrem schwierig sein kann und es ist ihnen auch egal. Sie bewerten die Arbeit eines Tätowierers nach dem was sie sehen können. Und wenn es kein Tattoo auf einem Körper ist, muss ein Bild das Resultat veranschaulichen. Nach dem Tätowieren ist die Haut rot und geschwollen, sie kann bluten, das Licht wird aus allen Ecken reflektiert. Und im Tattoo-Studio gibt es meist wenig Platz und keine geeignete Lichtquelle, um das Meisterwerk richtig zu fotografieren.

Künstler mit schlechten fotografischen Fähigkeiten sind im Nachteil, wenn es darum geht, ihr Werk zu präsentieren. Egal wie großartig das Tattoo ist, ein schlechtes Foto schränkt die Wahrnehmung der Leute ein.

Zum Glück braucht man dafür keine teure Ausrüstung oder ein vollwertiges Fotostudio. Heutzutage ist es ganz einfach, mit einem Smartphone tolle Fotos von seiner Arbeit zu machen.

1. Richte eine Fotoecke in deinem Studio ein

Ein fester Bereich für die Fotografie hilft dabei, schnell und effektiv Bilder von deinen Fotos zu machen und eine gewisse Konsistenz in der Qualtität zu erreichen. Du solltest die Ecke so wählen, dass sie niemandem im Weg ist und schnell aufgebaut werden kann. So können du und andere Studiomitarbeiter in Ruhe Bilder machen ohne sich jedes Mal Gedanken um die Platzierung machen zu müssen.

Um eine Fotoecke einzurichten brauchst nur ein einfaches LED-Panel und einen neutralen Hintergrund, der deine Tattoos besonders gut wirken lässt – ein professionelles, komplettes Fotostudio ist nicht nötig. Natürlich solltest du den Hintergrund auf deinen Stil anpassen. Ein dunkles Grau oder Schwarz wirkt in den meisten Fällen am besten aber deiner Kreativität sind natürlich keine Grenzen gesetzt.

Um den Hintergrund zu gestalten musst du nicht unbedingt eine komplette Wand streichen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie z.B. eine Papierrolle oder Stoffrolle, die du bei Bedarf sogar auswechseln kannst.

2. Für eine gute Beleuchtung sorgen

Beim Fotografieren von Tattoos ist die Beleuchtung entscheidend.

Die frisch tätowierte Haut neigt dazu stark zu reflektieren und zu glänzen. Dadurch wirkt das Tattoo beim Fotografieren weniger tief und ausgeglichen. Außerdem ist die Haut direkt nach dem Tätowieren rot und geschwollen. Versuche, so gut wie möglich Reflexionen zu vermeiden und verwende dafür ein indirektes Licht. Hast du einmal eine gute Position für das Licht gefunden und etwas experimentiert, wirst du sicher in Zukunft schnell die optimale Ausleuchtung für jedes Tattoo finden.

Wenn du aufgrund der Begebenheiten nur mit direktem Licht arbeiten kannst, empfehlen wir die Verwendung einer LED-Lichtplatte oder eines Ringlichtes. Diese bieten eine weiche, kontinuierliche Lichtquelle wodurch starke Reflexionen und Flackern (besonders wichtig bei Videos) reduziert werden. Am besten entscheidest du dich für ein Modell, mit dem du sowohl kleine als auch große Teile fotografieren kannst.

3. Habe etwas Geduld und nimm dir Zeit

Nach dem Tattoo ist vor dem Foto. Wenn deine Arbeit als Tätowierer beendet ist solltest du dir unbedingt die Zeit nehmen ein ordentliches Foto zu machen um es deinem Portfolio und deinen persönlichen Erinnerungen hinzuzufügen.

Der erste Schritt nach dem Tätowieren eines Kunden sollte es sein, das frische Tattoo zu reinigen und vor dem Fotografieren etwas ruhen zu lassen, damit eventuelle Blutungen gestillt werden und die Schwellungen etwas zurückgehen. Das Auftragen eines speziellen beruhigenden Pflegeprodukts hilft, Rötungen zu reduzieren und übermäßiges Glänzen zu beseitigen, bevor ein Foto gemacht wird.

Ist das Tattoo etwas zur Ruhe gekommen, kann es noch einmal abgewischt werden und ist bereit zum Fotografieren. Nach dem Fotografieren kann das Tattoo ein weiteres Mal gereinigt und anschließend hygienisch verpackt werden (z.B. in Tattoofolie), um optimal heilen zu können.

4. Rahme deine Bilder richtig ein

Einen richtigen Rahmen solltest du natürlich nicht um deine Tattoofotos legen, der nimmt nur Platz ein. Allerdings sollte das Tattoo dennoch „eingerahmt“ sein, zum Beispiel von den umliegenden Körperteilen. Achte dabei jedoch immer darauf, dass das Tattoo das Hauptmotiv des Bildes ist.

Für den Betrachter ist es interessant zu sehen, wie das Tattoo auf dem Körper wirkt. Deshalb solltest du das Foto nicht allzu sehr zu beschneiden. Es ist ratsam zu zeigen, an welcher Stelle des Körpers sich die Tätowierung befindet und wie sie mit anderen vorhandenen Tattoos zusammenpasst, falls es welche gibt. Alles was um das Tattoo herum ist, sollte einen Rahmen bilden, an dem sich der Betrachter orientieren kann – und der das Tattoo natürlich bestmöglich wirken lässt.

Wenn mehr Details oder verschiedene Blickwinkel gezeigt werden sollen, kannst du einfach mehrere Bilder von dem Tattoo machen um bestimmte Teile des Kunstwerks zu betonen. Ein kurzes Video ist ein gutes Medium, um einen noch umfassenderen Blick auf das Kunstwerk auf dem Körper zu erhalten und das Tattoo in Bewegung zu sehen.

Es gibt sicher einige Kunden, die eine gute Sammlung an Tattoos angehäuft haben. In diesem Fall sollte sich das neue Tattoo von den anderen Tattoos deutlich abheben. Einerseits sollte das schon durch die Farbintensität sichtbar sein, aber auch das zentrieren des Motivs hilft dabei, das neue Werk in den Fokus zu stellen. Solltest du die anderen Tattoos nicht veröffentlichen wollen, kannst du diese mit eine Fotosoftware oder deinem Handy unkenntlich machen, indem du sie etwas ausblasst oder verwischst. Meist reicht es aber das eigene Tattoo zu zentrieren und dem Bild einen Hinweis hinzuzufügen, dass die anderen Tattoos von anderen Künstlern gestochen wurden.

Wann immer sich die Gelegenheit bietet ein abgeheiltes Tattoo zu Fotografieren, solltest du diese nutzen. Denn kaum etwas bringt dir bei Kunden und anderen Tätowierern (!) so viel Reputation wie komplett verheilte Arbeiten, die immer noch gut sitzen. Auch Touch-ups werden gern gesehen, da man sehen kann, wie auch einem älteren Tattoo mit wenigem Aufwand wieder neues Leben und Tiefe eingehaucht werden kann.

5. Bearbeite deine Fotos – aber nur ein wenig!

Es ist verführerisch, sich beim Bearbeiten von Tattoos zu verkünsteln und etwas zu viel zu machen. Das Ziel sollte es aber sein, dem Original so nahe wie möglich zu kommen. Durch gute Beleuchtung zum Zeitpunkt der Aufnahme kann das Resultat schon sehr zufriedenstellend werden.

Achte bei den Korrekturen darauf möglichst wenig zu verändern. Bei Black & Grey ist es natürlich richtig, die Farbsättigung zurückzunehmen, so dass die Rötungen verschwinden. Auch der Kontrast darf zu diesem Zweck ein bisschen erhöht werden. Eventuell können die Linien etwas geschärft werden – das hängt von der persönlichen Ästhetik und dem Stil ab.

Generell sollten die Korrekturen auf das gesamte Bild angewendet werden und spärlich eingesetzt werden, um das Resultat zwar im besten Licht, aber nicht unrealistisch erscheinen zu lassen.

Bonus-Tipp: Achte auf Konsistenz

Wenn du dich für einen bestimmten visuellen Stil entschieden hast solltest du versuchen, diesen beizubehalten. Das hilft dabei, dein Portfolio organisiert und einheitlich zu gestalten. Ein konsistentes Portfolio hat einen hohen Wiedererkennungswert und zeigt deine Professionalität von Anfang an.

Zusammenfassung

Beim Fotografieren von Tattoos ist es wichtig, dass bereits das Ausgangsmaterial möglicht gut ist. Die späteren Bearbeitungen sollten minimal sein und dazu dienen, das Tattoo möglichst realistisch und dennoch gut darzustellen.

In unserem Artikel haben wir einige Tipps für hervorragende Tattoobilder zusammengetragen und hoffen, dass auch dir in Zukunft noch bessere Bilder gelingen.

Bei Fotografieren ist es wichtig, dass bereits das Ausgangsmaterial möglicht gut ist. Die späteren Bearbeitungen sollten minimal sein und dazu dienen, das Tattoo möglichst realistisch und dennoch gut darzustellen.

Wenn du mehr über die beste Software zum Tätowieren erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren Artikel Tattoo Design Software und Apps: Die beste Technologie für 2022.

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