Trinken macht Spaß (in Maßen) – das kann niemand abstreiten. Aber das Alkohol trinken vor und nach dem Tätowieren kann unerwünschte Nebenwirkungen haben. Die meisten (seriösen) Tätowierer werden dich nicht tätowieren, wenn du betrunken zu deinem Tattoo-Termin erscheinst – geschweige denn ohne Termin in ein Tattoo-Studio gehst. Tattoos halten ein Leben lang, und wie du sicher weißt, bist du betrunken nicht in der Lage, die besten Entscheidungen für dich zu treffen.
Aber lass uns ins Detail gehen, warum du vor und nach einem Tattoo keinen Alkohol trinken solltest.
Kein Alkohol 24 Stunden vor dem Tattoo
Es gibt gute Gründe warum du vor dem Tattootermin keinen Alkohol trinken solltest. Alkohol verdünnt dein Blut und vermindert deine Entscheidungsfähigkeit. Und da Alkohol nur langsam vom Körper abgebaut wird, braucht er einige Zeit bis du ihn wieder ausgeschieden und verarbeitet hast. Deswegen solltest du mindestens 24 Stunden vor deinem Tattoo kein Alkohol trinken, keine Drogen nehmen und blutverdünnende Medikamente vermeiden. Noch besser ist es natürlich, bereits einige Tage vorher auf deine Ernährung zu achten und gesund zu leben. Ein ausgeruhter Körper und Geist lassen dich die Schmerzen während der Tattoo-Session besser ertragen und kommen der Wundheilung zu Gute. Damit stellt du sicher, dass du das beste aus deinem Tattoo rausholst.
Alkohol vermindert deine Entscheidungsfähigkeit
Wenn du getrunken hast, kannst du nicht mehr so gut entscheiden, ob das Design, das dir dein Tätowierer erstellt hat, wirklich das ist, was du haben möchtest. Ein Tattoo ist immer eine gemeinsames Projekt, das du mit dem Künstler angehst. Deine Haut ist sein Medium, und er möchte natürlich, dass du zufrieden mit dem Ergebnis bist. Wenn du betrunken zum Termin erscheinst, ist deine Entscheidungsfähigkeit gemindert und es besteht die Gefahr, dass dir das Design nüchtern und verkatert dann doch nicht mehr zusagt. Schon alleine aus Haftungsgründen werden die meisten Tätowierer einen betrunkenen Kunden ablehnen. Er trägt schließlich die Verantwortung für dich und dein Tattoo.
Alkohol verdünnt dein Blut
Vor dem Tattootermin sollte mindestens 24 Stunden vorher kein Alkohol getrunken werden, denn Alkohol verdünnt dein Blut. Das gilt natürlich auch für alle anderen Substanzen, die dein Blut verdünnen, wie Drogen oder auch Medikamente (z. B. Aspirin). Natürlich wird ein halbes Glas Wein am Abend oder ein Bier am Abend davor dein Blut nicht so sehr verdünnen, das ein Tattoo unmöglich ist. Aber für das beste Ergebnis und Erlebnis solltest du 24 Stunden vor dem Termin darauf verzichten – das ist auch nicht so schwer, oder?
Ist dein Blut verdünnt, wird dein Tätowierer Probleme haben Farbe in deine Haut zu bekommen und, selbst wenn er dich weiter tätowiert, wird das Ergebnis unter Umständen nicht so sein wie du und er es sich vorgestellt haben. Das verwässerte Blut spült die Tattoofarbe direkt wieder aus und der Tätowierer muss wieder und wieder über die gleiche Stelle gehen, was zu Hautirritation und Schmerzen führen wird. Das Ergebnis wird ein weniger schönes und ausgeblasstes Tattoo sein.
Dagegen ist es übrigens ist es völlig in Ordnung wenn du Zigaretten rauchst oder Ibuprofen einnimmst, diese Substanzen haben keinen Effekt auf dein Blut.
Unter Alkoholeinfluss hast dich nicht mehr so gut unter Kontrolle
Ein Gläschen gegen die Nervosität. Und noch eins für den Mut? Das kann nur schief gehen, denn wenn du betrunken bist, hast du dich nicht mehr so gut unter Kontrolle wie nüchtern. Stell dir vor du wirst hippelig und während dein Tätowierer gerade eine schöne gerade Linie tätowieren will, zuckst du weg oder bewegst dich auf einmal. Die Linie ist dann dahin – für immer. Außerdem ist Alkohol harntreibend, das führt dazu, dass du immer wieder auf die Toilette musst oder rumzappelst. Und das mögen Tätowierer gar nicht gerne.
Alkohol am Tag vor dem Tattoo
Wenn du am Abend vor dem Tattoo Alkohol trinkst, wirst du höchstwahrscheinlich am nächsten morgen einen Kater haben (auch wenn er nur leicht ist). Und jeder weiß, dass man mit einem Kater auf gar keinen Fall Lust auf Anstrengung und Schmerzen hat. Deine Schmerztoleranz ist vermindert und mit einem dröhnenden Schädel lässt sich ein Tattoo sicherlich nicht besser ertragen. Du möchtest beim Tattoo im gesündesten und besten Zustand sein, denn dann kannst du Schmerzen besser ertragen und dein Tätowierer kann leichter auf deiner Haut arbeiten.
Alkohol nach dem Tattoo
Auch nach dem Tattoo solltest du dich nicht mit Alkohol betrinken. Es ist nach dem Tätowieren ok, zum Essen ein Bier zu trinken oder ein halbes Glas Wein, aber dabei sollte es auch bleiben. Denn auch direkt nach dem Termin solltest du in deinem Körper die Umstände schaffen, dass dein Tattoo perfekt verheilen kann.
Zu viel Alkohol schwächt dein Immunsystem und dein Körper braucht nach dem Stechen jede Reserve und Heilkraft für dein neues Tattoo. Die vielen Mikro-Verletzungen der Haut müssen möglichst gut verheilen, um ein schönes Ergebnis zu erzielen.Während der Heilungsphase solltest du dich mit dem Party machen besser etwas zurückhalten. Die nächste Party kommt bestimmt und wird mit deinem neuen, gut verheilten Tattoo sicher noch besser als davor.
Wenn du mehr über den Heilungsprozess eines Tattoos lernen möchtest, dann schau dir unseren Advice Hub Artikel Wie lange heilt ein Tattoo? an.